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Motto 2024 – Schillernd gegen Schund

Darmstadt bleibt bunt!

Die Hessischen Landtagswahlen und die Europawahl gaben einen Vorgeschmack darauf, was bei den anstehenden Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg zu erwarten ist: Eine in Teilen rechtsextreme Partei wird erschreckend hohe Ergebnisse erzielen und für die Verbreitung von Hass, Hetze und Gewalt systematisch Grenzen überschreiten. Es wurde zur Routine, dass bei der Wahl demokratischer Vertreter*innen unserer Gesellschaft der Rechtsruck festgestellt und dann heruntergespielt wird. Dagegen wehren wir uns!

Aus Worten müssen Taten werden

Die Bundesregierung ist inzwischen routiniert darin, zu mahnen, dass Gewalttaten gegen queere Menschen steigen. Alleine in Hessen sind sie 2023 um 66 % gestiegen – der Queerbeauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann, spricht für diesen deutschlandweiten Trend, die Hauptverantwortung der Hetze von Rechtsextremist*innen zu. Warum lassen wir das zu?

Wir müssen selbstbewusster sein

Wenn wir auf die Wahlergebnisse schauen, sehen wir, dass ein Großteil der Wahlberechtigten noch immer beweist: Unsere Herzen hier in Deutschland schlagen überwiegend demokratisch. Das macht Hoffnung, dass unsere Gesellschaft auch in Zukunft für Freiheitlichkeit und Demokratie steht. Die Stärkung von Freiheitlichkeit und Individualismus gehen Hand in Hand mit der Stärkung unserer Demokratie. Je mehr Widerstand gegen rechtsextreme oder völkische Strömungen geleistet wird, desto besser geht es schwulen, lesbischen, bisexuellen, trans oder anderen queeren Personen.

Keine einfachen Lösungen auf komplexe Fragen

An dieser Stelle wäre es nun einfach, sich in Ausreden zu flüchten. Der Rechtsruck hat viele Auslöser und kann durch eine Politik gestoppt werden, die sich mit den drängenden sozialen, wirtschaftlichen, bildungsrelevanten und infrastrukturellen Problemen unserer Zeit beschäftigt. Das erfordert eine faktenbasierte Debattenkultur, eine gute Diskussionsbereitschaft und Kompromisse auf dem demokratischen Parkett. Aber er wird nicht gestoppt, indem man durch Unterdrückung von Minderheiten ablenkt. Das ist ein Mittel von antidemokratischen Kräften, die die aktuellen Missstände für die Durchsetzung ihrer rückwärtsgewandten Politik ausnutzen möchten. Bedauerlicherweise sehen wir, dass diese Taktik viel zu häufig aufgeht.

Zeit für Demokratie in Farbe!

Auch unsere Community hat viel zu lange inakzeptable Aussagen gewähren lassen und versucht, uns an rechtsextremistische Kräfte anzupassen, indem wir sie tolerieren oder akzeptieren, dass andere demokratische Parteien ihre Positionen kopieren.

Breite demokratische Bündnisse funktionieren nur, wenn wir uns unterhaken und als Demokrat*innen zusammenstehen, um in eine bessere Zukunft für alle zu investieren. Demokratie in Farbe und Vielfalt bedeutet: Bedient euch im Vokabular und in der Ideenfindung bei Demokrat*innen. Diskutiert, aber hetzt nicht. Queeren Menschen bringt es langfristig nichts, wenn wir nur “Wir sind mehr!” rufen. Wir müssen auch sagen können: “wir sind sozialer”, “wir sind demokratischer” und “wir sind bunter”.

Wir fordern deshalb:

  • Schmiedet breite, demokratische Bündnisse, damit wir uns geschlossen gegen Rechtsextremismus zeigen können!
  • Benutzt nicht die populistischen Instrumente unserer Gegner*innen, wie zum Beispiel Verbote oder Hetze!
  • Verhindert queerfeindliche Hassgewalt! Schaut nicht weg, sondern seid stattdessen ein Teil der Lösung!
  • Sorgt für Individualismus auf geschlechtlicher, sexueller, gesundheitlicher und körperlicher Ebene!
  • Respektiert Selbstbestimmung, wenn sie Dritte nicht einschränkt!
  • Schreibt ein explizites Diskriminierungsverbot gegen uns ins Grundgesetz, indem sexuelle Orientierung und Identität besonders geschützt werden! Aus dem ehemaligen §175 des StGB müssen Lehren gezogen werden!
  • Schützt LSBT*IQ Personen auch dann, wenn sie nicht deutsch sind! Gewährleistet den Schutz für queere Flüchtlinge durch Aufklärung über ihre Rechte, mittels sicherer Unterbringung und durch Sensibilisierung von Beamt*innen!
  • Stärkt Schutzeinrichtungen, insbesondere für Frauen, trans Personen und andere queere Menschen! Sorgt für eine angemessene Finanzierung der AIDS-Hilfen, Rainbow Refugees, Queeren Netzwerke und Antidiskriminierungsarbeit!

Die Motto der vergangenen CSD Darmstadt findest du hier >

CSD Pride Week 2024

Freitag 09.08.24

GRÜNER Regenbogenempfang

18 Uhr – Café Bleu, Lauteschlägerstraße

Die Darmstädter Grünen laden zu ihrem jährlichen Regenbogenempfang ein. In lockerer Atmosphäre wollen wir ins Gespräch mit Menschen kommen, die an queerer Politik interessiert sind.
Mehr Informationen >


Montag 12.08.23

Queerslam & 163. Treffbunt

19 Uhr – Schlossgarten Darmstadt

In einem queeren Poetry-Slam treten mehrere Slamer*innen auf der Bühne gegeneinander an. Neben stimmungsvollen Musik-Acts, sorgt der Schlossgarten Darmstadt für ausreichende Verpflegung an kühlen Getränken und leckeren Snacks. Entscheidet selbst wer siegreich aus dem Abend hervortreten wird und startet mit uns in die CSD-Woche!


Dienstag 13.08.23

Queeres Open-Air-Kino

19 Uhr – Riegerplatz

Im Rahmen der CSD-Aktionswoche veranstaltet vielbunt e.V. zum 10. Mal das Queere Open-Air-Kino auf dem Riegerplatz.
Los geht es um 19 Uhr mit dem Vorprogramm. Ben Hermann wird dieses Jahr durch den Abend führen, während Aurora DeMeehl und ihr reizender Gatte für die richtige Stimmung und Vorfreude sorgen werden. Um 20 Uhr startet die Filmvorführung. Wir stellen drei queere Filme vor, das Publikum entscheidet mit Applaus.

Unsere Bar versorgt euch durchgehend mit kühlen Getränken und auch sonst muss niemand hungrig nach Hause gehen.
Freier Eintritt. Unter freiem Himmel. Sitzgelegenheiten mitbringen!


Mittwoch 14.08.23

Queergarten CSD Special

19 Uhr – Hinterhof der Oetinger Villa

Lockeres Zusammenkommen im Hinterhof der Oetinger Villa mit kühlen Getränken und kleinen Snacks, um sich auf den bevorstehenden CSD einzustimmen.


Donnerstag – 15.08.23

Preserve your voice – talk to an archivist!

17:30 Uhr – Haus der Geschichte

Wie kommt Archivgut zu queerem Leben in Darmstadt in das Stadtarchiv? Warum ist es so wichtig, dass dieser Teil der Stadtgesellschaft im Archiv präsent ist? Bereits im vergangenen Jahr hat das Stadtarchiv Darmstadt den Christopher Street Day Darmstadt zum Anlass genommen, um in einer lockeren Runde über die Überlieferung queerer Menschen zu sprechen. Dabei ging es auch um Lücken in der Darmstädter Überlieferung und wie alle dazu beitragen können, diese zu schließen. Ein Ergebnis dieser Runde war das Generationengespräch anlässlich des Gedenkens an die Abschaffung des §175 vor 30 Jahren.

Mit der diesjährigen Infoveranstaltung am 15. August 2024 möchte das Stadtarchiv Darmstadt im Rahmen der Pride Week noch mehr Leute zum Gespräch darüber einladen, welche Chancen und Hürden es gibt, um queere Geschichte auch in Darmstadt zu sichern und sichtbar zu machen.

Treffpunkt ist das Foyer im Haus der Geschichte, Karolinenplatz 3.
Mehr Informationen >


Freitag – 16.08.23

Ökumenischer CSD-Gottesdienst

19 Uhr – Evangelische Martinskirche Darmstadt

„Kann denn Liebe Sünde sein?“ heißt das Motto des CSD-Gottesdienstes 2024 in Darmstadt. Der Gottesdienst am Freitag, 16. August 2024, wird die rhetorische Frage natürlich verneinen. Die Feier zeigt vielmehr, dass es sich lohnt, ohne schlechtes Gewissen um und für die Liebe zu kämpfen. Der Gottesdienst im Rahmen des Christopher Street Day (CSD) möchte liebevoll und mit dem Symbol eines großen Herzens ein Zeichen gegen Intoleranz, Homo- und Trans*feindlichkeit setzen. Die bunte Feier enthält Musik und Gebete, einen Verkündigungsteil, eine Aktion zum Mitmachen für alle, einen Segensteil – und vieles mehr. Mit dem Gottesdienst beteiligt sich die ökumenische Initiativgruppe bereits zum sechsten Mal seit 2019 an der jährlichen Aktionswoche zum CSD in Darmstadt. Die Macher*innen des Darmstädter CSD-Gottesdienstes betonen in der Ankündigung ihrer Feier, dass es immer noch richtig und notwendig sei, sich für die “Sache der Liebe hartnäckig zu engagieren”. Denn: “Für die Liebe in ihrer vielfältigen Form muss man auch in vielfältiger Form kämpfen, wenn sie unterdrückt wird.” Das Ziel sei aber, endlich mal nicht mehr um die Liebe kämpfen zu müssen: “Wie schön wäre es, wenn wir einfach so leben könnten, wie wir sind.” “Alles, was Ihr tut, geschehe in Liebe.” So lautet 2024 die Jahreslosung der evangelischen Kirchen. Aber teilweise unerbittlich und voller Verachtung wurden (und werden) homosexuelle und queere Menschen allein für und wegen ihrer Liebe verachtet und verfolgt. In Deutschland wurde erst vor 30 Jahren der § 175 StGB abgeschafft, der homosexuelle Handlungen bis dahin unter Strafe stellte. Der Gottesdienst betont und bekennt, dass Homosexualität, Bisexualität, Trans*- und Intersexualität, non-binäre und queere Lebensformen ein Teil der guten Schöpfung Gottes sind. Und dass Liebe natürlich keine Sünde sein kann.
Mehr Informationen >

Videos

Der CSD braucht Aufmerksamkeit! In den letzten Jahren haben wir unsere Botschaften daher auch immer visualisiert. Neben Plakaten und Flyern produzierten wir auch Trailer für den CSD. Sie sind mittlerweile kultverdächtig und bilden auch ein Stück unserer Historie ab. Seht hier die Filme der letzten Jahre!

Alle Videos findet ihr auch auf unserem YouTube Channel ->

Trailer 2024

Teaser 2023

Trailer 2022

Trailer 2021

2021 sind ebenfalls drei Teaser enstanden. Diese findet ihr auf unserem YouTube Channel!

Trailer CSD 2019

Trailer CSD 2018

Zusätzlich zum Trailer, sind 2018 auch vier kurze Teaser entstanden. Diese findet ihr hier >

Trailer CSD 2017

Trailer CSD 2016

Trailer CSD 2015

Trailer CSD 2014






Trailer CSD 2013

Trailer CSD 2012

Mitmachen

Der Christopher Street Day in Darmstadt ist komplett von Ehrenamtlichen organisiert, die Zeit und Kraft investieren, um eine solche Veranstaltung möglich zu machen. Auf ganz verschiedene Art und Weise helfen sie mit, dieses Fest auf die Beine zu stellen: In der Planung und Vorbereitung, beim Auf- oder Abbau, beim Fest selbst an den Ständen oder bei der Vorbereitung der Aftershow-Party.
Nur durch die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Helfer_innen kann es den CSD Darmstadt geben!

Wenn Du Lust hast ebenfalls mitzuhelfen, gibt es zwei Möglichkeiten die Arbeit rund um den CSD zu unterstützen:

Die AG CSD von vielbunt e.V.

Durch Teilnahme an unserer Arbeitsgruppe kannst du den CSD im Vorfeld mitgestalten, planen und organsieren. Wir treffen uns einmal monatlich in netter, großer Runde und dazwischen in kleinen, themenbezogenen Planungsgruppen.
Schreib uns einfach eine Mail an info [at] csd-darmstadt.de

Mithelfen am CSD selbst

Du willst am Tag selbst als Helfer*in den CSD tatkräftig für ein paar Stunden unterstützen? Den Link zur Helfer*innen-Anmeldung findest du auf unserer Anmeldeseite.

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