Die Christopher Street Days sind schon lange Teil der LGBT-Bewegung (lesbian, gay, bisexual, trans*), die sich gegen Diskriminierung und für die Rechte von LGBTs einsetzt. In dieser Tradition sieht sich auch der CSD Darmstadt. Daher ist es uns neben der fröhlichen Atmosphäre, dem Austausch zwischen den vielen teilnehmenden Gruppen und Organisationen und gemeinsamen Feiern auch wichtig unsere Position klar zu machen: Wir demonstrieren mit diesem Tag gegen Diskriminierung.
Nachdem wir in 2013 vor allem die Ungleichbehandlung von lesbischen und schwulen Partnerschaften in verschiedenen Gesetzen (z.B. Adoptionsrecht) zum Thema gemacht haben, wollen wir in diesem Jahr grundsätzlicher auf Diskriminierung schauen. Das wollen wir vor allem auch deshalb tun, weil es wieder in Mode ist, öffentlich LGBTs zu diffamieren und ihnen Rechte abzusprechen. Dies geschieht mal mehr und mal weniger offen und direkt – immer aber mit dem Ziel LGBTs auszugrenzen: Aus den Themen im Unterricht – aus dem Profisport – aus der Erziehung von Kindern – aus der eigenen Familie – aus der Arbeitswelt – aus der öffentlichen Wahrnehmung.
Mit unserem CSD-Motto ICH HAB‘ NICHTS GEGEN DIE, ABER machen wir deutlich, dass dieser zunehmenden Diskriminierung widersprochen werden muss. Wann immer uns im Alltag der Satz ICH HAB‘ NICHTS GEGEN DIE, ABER begegnet, ist die direkte oder indirekte Homo- oder Transphobie nicht mehr weit. Wir finden es wichtig, dass LGBTs und ihre Freund_innen erkennen, wo sie überall angegriffen werden und sich wehren müssen. Deshalb haben wir homophobe und transphobe Aussagen aufgegriffen und unsere Sichtweise auf diese dargestellt. Damit der Satz ICH HAB‘ NICHTS GEGEN DIE, ABER nicht mehr unwidersprochen bleibt.
Es bleibt eine Aufgabe für alle und für jeden Tag: Diskriminierung erkennen und ihr entgegentreten.